Anton Pelinka (* 14. Oktober 1941 in Wien) ist ein österreichischer Jurist und Politikwissenschaftler.
Pelinka veröffentlichte vor allem in den Bereichen Demokratietheorie, politisches System Österreichs und Vergleich politischer Systeme. Nach akademischen Stationen in der Bundesrepublik Deutschland war er von 1975 bis 2006 ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Innsbruck und baute dort das Institut für Politikwissenschaft mit auf. Seit 2006 ist er Professor im Nationalism Studies Program der Central European University in Budapest.
Langjährig stand er als Wissenschaftlicher Leiter dem Institut für Konfliktforschung in Wien vor, von 1994 bis 1997 war er Österreichischer Vertreter in der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, überdies war er federführend an der Gründung des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien beteiligt. 1970/71 und 1984/85 war er Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft, deren Ehrenmitglied er wurde. Pelinka wurde für sein Lebenswerk und seine publizistische Arbeit wiederholt ausgezeichnet; er zählt zu den führenden, auch international bekannten Wissenschaftlern seines Fachs in Österreich. Seine politikwissenschaftliche Schule hat sich vor allem in Innsbruck etabliert und popularisiert ihre Ergebnisse über die Universität hinaus im regionalen Leitmedium Tiroler Tageszeitung.